2009: Lange Nacht der Museen: "Der Floh - ein kulturhistorisches Museum", Anne Kunz & Vorstellungen des Flohzirkus von Robert Birk. Der einzige Floh-Zirkus Europas (der Welt, des Kosmos’...) mit Zirkusdirektor Robert Birk aus München gastierte im Werkbundarchiv – Museum der Dinge. Unter dem Thema "Weltsichten - Weltbilder" gab der Flohzirkus Sondervorstellungen in der langen Nacht der Museen.
"Der Floh – ein kulturgeschichtliches Museum" von Anne Kunz Wie hat es der Floh geschafft, von einem Quälgeist und Krankheitsüberträger zu einer Attraktion im Zirkus und zu einer vielfältig genutzten sprachlichen Metapher zu werden? Zur Beantwortung dieser Fragen machte sich die Künstlerin Anne Kunz auf eine Forschungsreise in die Floh-Welt auf, die sie von der Hundesalonbesitzerin über den letzten Flohzirkus bis zum Entomologischen Institut in Müncheberg führte.
Flohwalzer
Es gibt sogar einen Flohwalzer: An einer Hohner-Heimorgel konnten die Besucher ihre virtuosen Interpretationen des wohl am häufigsten auf dieser Welt gespielten Klavierstückes vortragen. Ob temperamentvoll, dramatisch, romantisch oder experimentell - es war alles erlaubt... so lange es sich um den Flohwalzer handelte.
Das Flohmuseum
"Der Floh – ein kulturhistorisches Museum". Wie hat es der Floh geschafft, von einem Quälgeist und Krankheitsüberträger zu einer Attraktion im Zirkus und zu einer vielfältig genutzten sprachlichen Metapher zu werden? Zur Beantwortung dieser Fragen machte sich die Künstlerin Anne Kunz auf eine Forschungsreise in die Floh-Welt auf, die sie von der Hundesalonbesitzerin über den letzten Flohzirkus bis zum Entomologischen Institut in Müncheberg führte. Mit ihrem Flohmuseum erreicht sie nun, was den meisten Museen aufgrund ihrer Spezialisierung fehlt: eine kulturhistorische Reflexion des 'Bildes', das sie mit der Präsentation ihrer Sammlungen entwickeln.
Flöhe sind im Allgemeinen eher unbeliebte Zeitgenossen
Sie zwicken, beißen und treiben unsere Haustiere in den Wahnsinn! Aber sie können auch anders: Robert Birk (46) zeigt die kleinen Plagegeister als faszinierende Artisten - in seinem Floh-Zirkus! Seit 1984 ist der Münchner mit seiner XXS-Show unterwegs - und europaweit ein Unikat. "Ich bin der einzige, der noch lebende Flöhe hat. Die Konkurrenz benutzt mechanische Nachbauten", so der Zirkusdirektor zur B.Z.. Und die kleinen Parasiten sind richtige Kraftprotze: "Sie können ein Vielfaches ihres Körpergewichts tragen", verrät Birk. Eine Kutsche ziehen, Fußball spielen oder ein Karussell in Bewegung setzen - die Flöhe haben den Dreh raus. "Man muss allerdings sehr nah dran stehen, sonst sieht man nichts", sagt der Floh-Dompteur. Übrigens: Die Tiere werden in filigraner Kleinarbeit per Draht mit den Zirkusgeräten verbunden!
Normalerweise gastiert der Zirkus ausschließlich auf dem Oktoberfest.
Für die lange Nacht der Museen macht Birk eine Ausnahme und kommt in die Hauptstadt. Im Werkbundarchiv wird er mit seinen Floh-Kumpels die Zuschauer begeistern!