2005: Bild "Angelika Kraml rettete eine alte Wiesen-Attraktion": Sie sammelte 100 Flöhe für den Floh-Zirkus.
Zärtlich kämmt Angelika Kraml (61) ihre fünf Pinscher-Welpen. Die Zamperl sind völlig verfloht. Andere Hundebesitzer wären verzweifelt. Angelika ist überglücklich. Mit ihren Flöhen rettet sie eine der ältesten Wiesn-Attraktionen vor der Katastrophe. Nach einem mysteriösen Massensterben seiner Artisten stand Flohzirkus-Direktor Peter Mathes (64) fast vor dem Aus (BILD berichtete). Angelika las den Hilfeschrei in BILD, rief sofort den Schausteller an, sagte: „Ich kann Ihnen helfen, bei mir kriegen Sie so viele Flöhe, wie Sie brauchen!"
Die meisten Flöhe findet man im Fell von Welpen
Mathes zu BILD: „Die meisten Flöhe findet man tatsächlich im Fell von Welpen, weil die sich nicht kratzen." Gestern fuhr Mathes noch einmal zu Angelika Kraml nach Riem, holte Nachschub. Kraml wurde in Deutschland berühmt mit ihren boxenden Känguruhs. Heute kann also die Floh-Schau beginnen. So funktioniert 's: Zuerst lässt Mathes seine Gäste durch eine Lupe gucken, damit jeder erkennt, dass wirklich Flöhe am Werk sind.
Als Erster tritt August (der Starke) auf und zieht ein 38 Gramm schweres Karussell. „Der August ist wie alle Artisten weiblich. Die sind viel stärker und größer als Männchen." Dann betritt Fridolin (der Jongleur) die Bühne: an einer Schachfigur befestigt, dreht er mit seinen Füßen eine kleine Scheibe, die Mathes ihm hinhält. Als nächstes kommt Theodor (der Fußballspieler). Mathes setzt ihn mit einer Pinzette auf eine kleine Kugel, die er von sich weg tritt - ins Mini-Tor. Danach veranstalten Nero, Fritz und Franziska ein Wagenrennen. Am Ende treten die Ballerinas Rest, Rosl und Susu auf.